25jähriges Bestehen des Heimatvereins Gnoien

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Gnoien und Vorsitzenden des Heimatvereins Gnoien e. V., Lars Schwarz, zum 25jährigen Bestehen des Heimatvereins Gnoien e. V.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des Heimatverein Gnoien,
verehrte Gäste,

ich begrüße Sie alle recht herzlich, und freue mich sehr, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt sind.

Das Jahr 2018 ist für den Heimatverein Gnoien von ganz besonderer Bedeutung. Bereits ein Vierteljahrhundert engagieren sich nun zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Warbelstadt Gnoien für unseren Heimatverein und ich wünsche mir, dass dies noch viele weitere Jahre so bleibt.

Die anfangs kleine Mitgliederrunde ist im Laufe der Jahre um ein Vielfaches gewachsen. Immer mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger prägen mit ihren Ideen und ihrem Einsatz die vielen verschiedenen Arbeitskreise unseres Heimatvereins. Dies zeugt von einer gemeinsamen kulturellen und tiefen Heimatverbundenheit.

Das 25. Gründungsjubiläum lässt uns heute Abend mit Stolz und Dankbarkeit zurückblicken.

Machen wir doch einen Sprung zurück und beginnen dort, wo alles einmal seinen Anfang nahm.

Wir schreiben das Jahr 1992. Im Vorfeld des Gnoiener Mühlenfestes wurde die Idee eines Heimatvereins geboren. Der einstige Schneidermeister und Altgnoiener Alfred Brehm, zu jener Zeit bereits stolze 88 Jahre alt, träumte davon, das Heimatleben in Gnoien wieder anzukurbeln. Erste Ideen und Gedanken wurden zusammengetragen, Gespräche geführt und Gleichgesinnte gesucht.

Bereits ein Jahr später, am 24. Juni 1993, gründete man dann den Heimatverein Gnoien e. V. ganz offiziell im Ballhaus zusammen mit 26 Gründungsmitgliedern. Die Gründungsmitglieder entschieden sich, den Verein in unterschiedliche Sparten, rund um das kulturelle Leben in Gnoien, einzuteilen.
Aufzeichnungen aus dem Jahre 1993 belegen, dass sich der Heimatverein anfangs in folgende Arbeitsgruppen gliederte:

Chroniken und Stadtgeschichte,
Feuerwehr, Schützenzunft,
Vereine und Innungen,
Mühlenfestausschuss,
Plattdeutsch, Kirche & Heimatstube.

Vorstandsmitglieder der ersten Stunde, der Gründungsvorstand, waren:

Herr Hans-Georg Schörner als Vorsitzender,
Herr Alfred Brehm als Ehrenvorsitzender,
Herr Helmut Wetzel als stellv. Vorsitzender,
Herr Steffen Maeting als Kassenwart,
Frau Karola Rettberg als Schriftwart,
Frau Wally Schumacher,
Herr Ekkehard Kaschube sowie
Herr Rudolf Franck.

Mit dem Leitbild: „Wir werden etwas tuen für unsere Heimatstadt Gnoien!“, machten sie sich gemeinsam mit zahlreichen Gründungsmitgliedern ans Werk. Und, sie haben etwas getan für unsere Heimatstadt!
Im Laufe der Zeit stieg die Mitgliederzahl und es entstanden neue Arbeitskreise. Durch das breitgefächerte Angebot rund um unsere Heimatstadt fanden sich immer mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger und der Heimatverein konnte sich zu einem stabilen Netzwerk entfalten und zur positiven, nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen.

Einige Höhepunkte seien hier erwähnt:
Angefangen beim traditionellen Mühlenfest, das sich dank der starken Unterstützung durch den Mühlenfestausschuss zu einem festen Bestandteil unserer Stadt mit vielen Traditionen, wie z. B. Oldtimer-Treffen und Pferdegala, entwickeln konnte.
Unsere Heimatstube, die durch den engagierten Einsatz und viel Liebe von Herrn Fritz und Steffen Maeting zu einem historischen und kulturellen Anlaufpunkt nicht nur für unsere Gnoiener geworden ist.
Zwei beeindruckende Heimatbücher zur Stadtgesichte wurden durch den Verein veröffentlicht.
Der Heimatverein leistete Unterstützung zum 750jährigen Stadtjubiläum.
Auch der 100. Geburtstag unseres „roten Riesen“ – unseres Wasserturms im Jahr 2013 – konnte durch Mithilfe des Vereins zu einem Veranstaltungshöhepunkt unserer Stadtgeschichte werden.
Auf vielen verschiedenen Festveranstaltungen konnte sich unsere Warbelstadt Gnoien, dank vielzähliger Auftritte unserer Laienspielgruppe „Klappstauhl“ oder unserer Trachtentanzgruppe kulturell und heimatverbunden präsentieren.
Diese Arbeitskreise sind ebenso wenig aus unserem Heimatleben wegzudenken wie unsere Landfrauen
mit ihren leckeren Torten und Kuchen.

Liebes Gründungsteam, ich ziehe heute meinen Hut vor Ihnen.
Sie waren und sind es, die über so viele Jahre Ihr Herzblut und Engagement in diesen Verein gesteckt haben und ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist: eine starke Interessengemeinschaft von Gnoiener Bürgerinnen und Bürger.

25 Jahre Vereinsleben ist für jeden Verein ein besonderes Ereignis. Gerne möchte ich diesen Anlass heute nutzen und Arbeit sowie Einsatz derjenigen würdigen, die diesen, die unseren Verein aufgebaut und belebt haben und heute hier anwesend sind.

Stellvertretend sagen wir Herzlichen Dank: dem Gründungsvorstand von 1993:

Herr Schörner, Herr Maeting, Frau Rettberg und Herr Kaschube – Bitte seien Sie so nett und kommen zu mir auf die Bühne.
Herr Franck und Herr Wetzel können heute leider nicht bei uns sein.

Gedenken möchten wir aber auch der aktiven Mitglieder, die nicht mehr unter uns sind.
U.a. dem Gründungsvater und Ehrenvorsitzenden Schneidermeister Alfred Brehm, der sich um die Erforschung alter Traditionen und der Stadtgeschichte engagierte;
Wally Schumacher, der die niederdeutsche Sprache und Mecklenburger Folklore am Herzen lag;
Käte Ürckwitz und Ernst Sarich, als Gründungsmitglieder und Mitherausgeber der beiden Heimatbücher.
Wir werden sie alle dankbar in guter Erinnerung behalten.

Seit 2017 darf ich nun selbst den Vorstand unseres Heimatvereins leiten und lenken. Mit Bewunderung konnte ich feststellen, dass sich bereits eine Vielzahl von Gnoiener Bürgerinnen und Bürgern mit dem Leitbild: „Wir werden etwas tun für unsere Heimatstadt Gnoien!“ identifizieren. Und der Beweis dafür sitzt heute vor mir.

Eigentlich könnten wir heute jeden Einzelnen von Ihnen auszeichnen, denn alle heute Anwesenden sind Mitstreiter, Förderer und Unterstützer unseres Heimatvereins Gnoien.
Stellvertretend für viele von Ihnen möchten wir einige langjährige Mitglieder auszeichnen.

Herr Christian Teske wird unsere Auszuzeichnenden nun kurz vorstellen:


„Liebe Mitglieder und Freunde des Heimatvereins Gnoien, liebe Gäste aus nah und fern, leiwe Lüd und Gäst, auch von mir nochmal Herzlich Willkommen.
Stellvertretend für alle aktiven Mitglieder der letzten Jahre möchten wir heute drei Personen ehren:

Frau Gerda Haaren:
Sie war Mitautorin der Heimatbücher „Gnoien – Ein Blick zurück“ und „Gnoien – Menschen einer Stadt“.
Viele lange Jahre war sie aktiv in der Heimatstube und Organisatorin des Gnoiener Mühlenfestes. Von 1996 bis 2015 war sie Vorstandsmitglied des Vereins.
Ich bitte Gerda Haaren nach vorne.

Herrn Fritz Maeting:
Er war 1993 Gründungsmitglied des Heimatvereins und Gründungsmitglied der AG Chronik/ Stadtgeschichte. Einer der Mitautoren der Heimatbücher „Gnoien – Ein Blick zurück“ und „Gnoien – Menschen einer Stadt“ war er ebenfalls. Er ist bis heute aktiv in der Heimatstube – öffnet fast jeden Samstag unsere Heimatstube für Gnoiener, Gäste und Besuchergruppen und ist stets bei den Ausstellungsvorbereitungen dabei.
Ich bitte Fritz Maeting nach vorne.

Frau Marlies Ziems:
Sie war von 1996 bis 2010 Vorstandsmitglied des Vereins. Viele Jahre war sie unsere Moderatorin und Organisatorin des Gnoiener Mühlenfestes. Sie ist eine der Mitbegründer und war viele Jahre Leiterin der plattdeutschen Laienspielgruppe. Sie kommt auch heute noch aus Zingst von der Ostsee zu den Mühlenfesten und den Auftritten der Laienspielgruppe in die Warbelstadt Gnoien.
Ich bitte Marlies Ziems nach vorne.“

 

 

 

 

 

 


Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, als Bürgermeister möchte ich Ihnen allen im Namen unserer Heimatstadt mit diesem Abend Danke sagen und wir wünschen uns gemeinsam mit Ihnen viele weitere aktive Jahre unseres Gnoiener Heimatvereins.

In einer Zeit, in der die Polarisierung unserer Gesellschaft voranschreitet, in der die Unterschiede mehr betont werden als die Gemeinsamkeiten, sind Sie der Anker in unserer Gesellschaft.

Beim Gnoiener Heimatverein zählt nicht das Trennende, es zählt das Miteinander.
Beim Gnoiener Heimatverein zählt nicht der Eigennutz, es zählt die Gemeinschaft.
Beim Gnoiener Heimatverein zählt nicht die Gleichgültigkeit, es zählt die Verantwortung.

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Sie alle weiterhin mit so viel Energie und Ideenreichtum unsere Heimatstadt Gnoien vertreten.

Vielleicht gelingt es uns auch noch mehr, solch motivierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger für unseren Heimatverein zu gewinnen.

Lassen Sie uns heute auf den Erfolg und das Erreichte anstoßen und einen geselligen Abend miteinander verbringen.

Wir freuen uns auf die musikalischen Grüße unserer Gnoiener Stadtmusikanten und auf die musikalische Umrahmung durch Andreas Pasternack aus Rostock.

Ich bedanke mich bei den fleißigen ehrenamtlichen Organisatoren dieser Veranstaltung, meinem Vorstand Sigrid Thöns, Petra Schröter, Christian Teske sowie Beate Stockem, die uns wie immer mit tollen kreativen Ideen unterstützt haben.

Danke natürlich auch dem Serviceteam vor und hinter den Kulissen.

In diesem Sinne: auf die nächsten 25 Jahre „Heimatverein Gnoien e. V.“, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Ihr
Lars Schwarz
Bürgermeister und Vorsitzender des Heimatvereins